Nun konnten wir ihn erstmalig in der Dellbrücker Heide auffinden, und zwar als Raupe. Die ist wie der Schmetterling unverwechselbar, und beweist zudem, dass sich die Art auch in der Dellbrücker Heide vermehrt.
Wegen seiner hauptsächlichen Futterpflanze heisst er auch Jakobskrautbär. Das Jakobsgreiskraut Senecio jacobaea ist in den letzten Jahren insbesondere bei Pferdebesitzern und im Zuge der "Rucola-Affäre" zu Unrecht in Verruf geraten. Die Pflanze ist für uns und die meisten Tiere giftig, aber kein neues Phänomen, sondern eine heimische und seit jeher weit verbreitete Pflanzenart. Wie bei allen giftigen Pflanzen, von denen einige bei uns vorkommen, gilt: Aufklärung und Wissen sind das einzige hilfreiche Mittel. Wie man am Blutbär sieht, besitzt auch das Jakobsgreiskraut eine wichtige ökologische Funktion.
Die Raupe des Blutbärs reichert beim Fressen das Gift des Greiskrauts in seinem Körper an und wird dadurch selbst giftig. Durch ihre orange-schwarze Warnfarbe signalisiert die Raupe dies möglichen Fressfeinden. Die Raupe dagegen hat im Laufe der Evolution eine körpereigene Abwehr gegen das Greiskrautgift entwickelt.