Nach einer einstündigen Exkursion mit Holger Sticht ging die Arbeit auch
schon los. Ziel war es, auf zwei Flächen die Ausbreitung der Spätblühenden
Traubenkirsche (Prunus serotina) einzudämmen. Diese Bäume wurden durch den
Menschen von Nordamerika nach Europa gebracht und zählen zu den invasiven
Neophyten. Neben der Fortpflanzung über Samen (generativ) verbreiten sie sich
auch durch Wurzelausläufer (vegetativ). Durch dieses Erfolgsgeheimnis können
sie sich schnell ausbreiten und die heimische Flora verdrängen. Zudem ist die
spätblühende Traubenkirsche schnittunempfindlich, denn neue Triebe schlagen
direkt aus. Fast zwei Stunden lang wurden daher in zwei Gruppen Keimlinge entfernt,
größere Bäume wurden mit der Wiedehopfhacke entfernt oder geringelt. Bei der
Ringelung wird die Rinde rings um den Stamm durchgesägt, um den Saftstrom zu
unterbrechen. Innerhalb von einigen Jahren führt dies zum Absterben des Baumes.
Am Ende konnten alle mit dem
Gefühl nach Hause gehen, etwas Gutes für die Natur bewirkt zu haben.